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Unser Konzept

1. Vorwort

Die Konzeption ist für mich als Tagespflegeperson eine Orientierungshilfe für die tägliche Arbeit. 

Ein Teil des Konzeptes ist bereits in einigen Menüpunkten beschrieben und wird hier nicht noch einmal erwähnt. 

2. Welche Ziele habe ich mit meiner pädagogischen Arbeit bzw. was möchte ich fördern. 

Ich verstehe meine Arbeit als familienergänzend und familienunterstützend. Durch das Alter der Kinder, 0 – 3 Jahre, ergeben sich vor allem die Erfüllung grundlegender Ziele und Bedürfnisse, wie z. B. Körperpflege, feste Bezugsperson oder auch Hilfestellung bei einzelnen Entwicklungsabschnitten im Leben. 

Persönliche Entwicklung / Selbständigkeit

Ich möchte, dass sich jedes Kind in der Rasselbande egal welchen Alters frei entfalten kann. Hierbei nehme ich auf Stärken und Schwächen jedes Kindes Rücksicht und jeder braucht auch nur das zu tun, was er sich zutraut, z.B. alleine zu essen oder sich sogar ein Brot selber zu schmieren. Sie sollen sich in der Rasselbande geborgen und sicher fühlen, lernen ihre Wünsche und Bedürfnisse mir, anderen Kindern oder auch den eigenen Eltern mitzuteilen. 

Förderung des Sozialverhaltens

Konflikte untereinander werden von mir beobachtet, aber unter den Kindern selber ausgetragen. Jedes Kind soll lernen sich ohne Gewalt durchzusetzen oder auch auf die anderen Kinder Rücksicht zu nehmen. Gemeinsam unterstützen wir uns gegenseitig und lernen von den anderen, egal ob bei Bewegungen, Sprache, Spielen, Singen oder Tanzen. So helfen die Großen z. B. den Kleineren beim Sachen aufhängen oder beim Jacke ausziehen nach einem Spaziergang. 

Spaß und Freude stehen an erster Stelle, denn spielerisch lernt es sich doch viel leichter. Gleichzeitig möchte ich den Kindern der Rasselbande aber auch alltägliche Dinge, die später im Kindergarten oder Schule nicht mehr so vorkommen, näher bringen. 

Feiertage und Geburtstage werden in der Gruppe gefeiert und vorbereitet. So werden z. B. je nach Jahreszeit und Feiertagen die Fenster dekoriert und passende Lieder gesungen.

 

Bewegung, Sprache und Musik


Durch das tägliche Singen unseres „Wir-sind-ja-die-Rasselbande-Liedes“ sowie anderen Liedern soll die Freude an Musik und Zuhören geweckt und gleichzeitig die sprachliche Entwicklung unterstützt werden. Schon die Kleinsten können bei Liedern, wie „Das Krokodil vom Nil“ oder bei Fingerspielen wie „Mit Fingerchen...“ einfachste Bewegungen mitmachen und haben Spaß, obwohl sie noch kein einziges Wort sprechen können. Die Größeren singen je nach Wortschatz einzelne Wörter und irgendwann das ganze Lied mit. 


Durch Ausflüge in die Natur, auf Spielplätze oder auch in den Natur- und Tierpark Brüggen lernen schon die Kleinsten ihre Natur und Umwelt kennen und haben ausreichend Raum für Bewegung.


Ich begleite meine tägliche Arbeit fast immer sprachlich und rede sehr viel mit den Kindern, z. B. beim An- und Ausziehen oder beim Spazierengehen, wenn man was Neues entdeckt. Hierdurch sollen die Kinder lernen Wahrnehmungen mit einem Begriff in Verbindung zu bringen. 


Ernährung


Nach täglich ausreichender Bewegung gehört natürlich auch eine gesunde, ausgiebige Ernährung zu meinen Grundsätzen. Hierfür koche ich jeden Tag für die Rasselbande frisch. Gemeinsame Obstzeiten geben ausreichend Vitamine. Jede Mahlzeit soll entspannt und gemeinsam eingenommen werden, dazu gehört auch, dass akzeptiert wird, wenn ein Kind mal keinen Hunger hat oder etwas gar nicht mag.


Für die ganz Kleinen nehme ich mir in Sichtweite der anderen Kinder, die Ruhe für ihre Flaschenmahlzeiten. Die Größeren kommen am Anfang immer mal schauen, akzeptieren aber schnell, dass auch die Kleinsten entspannt essen wollen. Sämtliche Mahlzeiten oder auch Trinkpausen werden nur am Esstisch eingenommen und nicht auf der Spielfläche. Wasser steht bei mir als ständiges Getränk zur Verfügung. Süßigkeiten gibt es in der Rasselbande nur zu besonderen Anlässen, wie Geburtstage und auch nur nach Rücksprache mit den Eltern sowie in Maßen. 


Hygiene- und Sauberkeitserziehung


Zu meinen wichtigen Prinzipien im Leben und bei der Arbeit mit den Tageskindern gehört auch die Ordnung und Sauberkeit. Vor und nach jeder Mahlzeit bzw. wenn die Hände nach dem Spielen oder Spazierengehen dreckig sind, werden die Finger gewaschen. Selbstverständlich hat jedes Kind hierzu sein eigenes Handtuch und auch Waschlappen. Diese werden regelmäßig gewechselt und gewaschen. Wickelunterlagen werden nach jedem Wickeln desinfiziert bzw. Auflagen regelmäßig gewechselt. Zum Wickeln verwende ich Einweghandschuhe und reinige anschließend meine Hände ausreichend. 


Die Sauberkeitserziehung wird mit den Eltern abgesprochen und setzt eine gewisse körperliche Reife des Kindes voraus. Signalisiert ein Kind bewusst, dass es in die Windeln macht, bespreche ich das Weglassen der Windeln zunächst mit den Eltern, denn nur, wenn dies in beiden Haushalten gleichzeitig praktiziert wird, kann eine Sauberkeitserziehung gelingen. 


Kleine „Unfälle“ sind normal und werden nicht negativ dem Kind gegenüber bewertet. Ausreichend Wechselsachen sollten während dieser Phase vorhanden sein. 


Spielsachen werden regelmäßig gereinigt bzw. desinfiziert. Das Gleiche gilt auch für sämtliche Bettlaken bzw. Schlafdecken oder Schlafsäcke. Spielteppiche usw. werden täglich gereinigt. 


Gesundheit


Natürlich werden Kinder mal krank. Unter krank verstehe ich nicht Husten oder Schnupfen, sondern Magen-Darm-Erkrankungen oder Fieber bzw. leicht übertragbare und ansteckende Krankheiten, wie Bindehautentzündung. Während dieser Zeit betreue ich diese kranken Mäuse nicht, denn kranke Kinder gehören zu ihren Eltern. Erst wenn die Kinder mindestens 48 h Fieber frei bzw. ohne weitere Anzeichen der Krankheit sind, kann eine Betreuung wieder beginnen. 


Erkrankt ein Kind im Laufe des Tages, werden umgehend die Eltern verständigt und eine Abholung veranlasst. Im akuten Krankheitsfall bzw. bei einem Unfall wird der ärztliche Notdienst in Anspruch genommen und die Eltern informiert. 


Gezielte Angebote und intensive Beschäftigungen werden meist nach dem gemeinsamen Frühstück durchgeführt. 


Mein Schwerpunkt liegt im Bereich Bewegung und Musik. Vorbereitungen von gezielten Tagesabläufen in diesem Bereich werden von mir geplant und im Vorfeld, wenn es z. B. Ausflüge betrifft, mit den Eltern abgestimmt. 


Zusammenarbeit mit den Eltern


All diese Ziele kann ich nur in Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Eltern  umsetzen, deswegen ist mir der tägliche Austausch mit ihnen bei kurzen Gesprächen während des Bringens oder Abholens sehr wichtig. Einmal im Jahr lade ich die Eltern zu einem Elterngespräch ein. Bei speziellen Themen, bei Problemen in der Entwicklung bzw. sonstigen Schwierigkeiten werden von mir, in gesonderten Terminen, Elterngespräche veranlasst. 


Ich versuche zu den Eltern ein offenes und vertrautes Verhältnis aufzubauen. Denn nur wenn das Vertrauen zu mir da ist, können die Eltern loslassen, sich unbekümmert ihren täglichen Aufgaben zu wenden und ihre Sorgen bzw. Bedenken oder auch Probleme ehrlich und offen bei mir ansprechen. 


Regelmäßige Elternabende werden vorgeschlagen. 


Dokumentation 


Über die Entwicklung der einzelnen Tageskinder führe ich eine Dokumentation. Hierzu notiere ich mir in regelmäßigen Abständen die einzelnen Entwicklungsstände oder Fortschritte, machen viele spontane Fotos beim Spielen, Essen, Ausflügen usw. und sammeln die ersten tollen selbst gemalten Bilder oder Basteleien. Bei Beendigung der Betreuung hat so jedes Tageskind der Rasselbande sowie die Eltern eine tolle Erinnerung.


Wie kann ich ausreichend Qualität gewähren? 


Ich besuche regelmäßig Fortbildungen und frischen alle 2 Jahre meinen Erst- Hilfe-Kurs am Kind“ auf.


Ein fachlicher Austausch über Erfahrungen oder auch Neuerungen findet bei regelmäßigen Treffen mit anderen Tagespflegepersonen bei Ausflügen, in Spielgruppen, die monatlich durch mich organisiert werden, oder auch bei Arbeitskreisen statt. 


Ich stehe im ständigen Austausch mit den zuständigen Jugendämtern und werden regelmäßig durch das Kreisjugendamt Viersen besucht.